2/10/2023

Schulen für Kunst und Gestaltung

Ausbildungsmöglichkeiten

Höhere Lehranstalt/BHS: 5 Jahre

Kolleg: 4 Semester bzw. 6 Semester (berufsbegleitend)

Bildungsziele

Die Schulen für Kunst und Gestaltung (Höhere Lehranstalten, Kollegs) bieten neben fundierter Allgemeinbildung eine intensive Berufsausbildung in fachpraktischen, fach-theoretischen und kaufmännischen Unterrichtsgegenständen. Sie vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten, die die Absolventinnen und Absolventen zur unmittelbaren Ausübung eines Berufes in der Wirtschaft, insbesondere in gestalterischen und künstlerischen Bereichen und in der Kreativwirtschaft sowie in der Verwaltung auf mittlerer und höherer kaufmännischer und administrativer Ebene befähigen.

Weitere wesentliche Ziele sind Persönlichkeitsbildung, Fähigkeit der beruflichen Mobilität und Flexibilität, Kreativität, Kritikfähigkeit, soziales Engagement, Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie Kommunikations­fähigkeit in Deutsch und in den Fremd-sprachen sowie Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung.

Die fünfjährigen höheren Lehranstalten führen darüber hinaus zur Universitätsreife. Die Kollegs schließen mit einer Diplomprüfung ab, Zugangsvoraussetzung ist eine Reifeprüfung, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung.

Bildungsinhalte

Die Schulen für Kunst und Gestaltung vermitteln Inhalte der Gegenstandsbereiche Religion, Sprache und Kommunikation, Naturwissenschaften und Mathematik, Wirtschaft und Gesellschaft, Kunst und Gestaltung sowie den schulautonomen Schwerpunkt (Produkt Design Objekt, Produkt Design Textil, Visuelle Gestaltung, Objekt Bild Medien).

Besonderes Augenmerk liegt auf der Ausbildung im fachtheoretischen und fachpraktischen Bereich (vor allem in Mediale Darstellungsverfahren, Atelier für räumliches Gestalten, Atelier für flächiges Gestalten) sowie der Arbeit mit unterschiedlichen Materialien (z.B.: Textil, Holz, Metall, Keramik).

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Schulung der Fähigkeit, betriebliche Organisationsprobleme unter Bedachtnahme auf ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte unter Einsatz moderner technischer Hilfsmittel zu lösen, im Team zu arbeiten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen.

Die Schulen für Kunst und Gestaltung vermitteln jene Kompetenzen, die zur Erfassung und Umsetzung von Gestaltungsprozessen und Organisationsabläufen (samt Abhängigkeiten von Idee, Konzept, Schaffungsprozess, Werkpräsentation) erforderlich sind.

Die Lehrpläne der höheren Lehranstalt sehen darüber hinaus Pflichtpraktika von insgesamt 4 Wochen vor.

Berufliche Möglichkeiten

Absolventinnen und Absolventen sind Unter­nehmerinnen und Unternehmer oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Maß an Eigenverantwortung in verschiedenen Zweigen der Wirtschaft, insbesondere in gestalterischen und künstlerischen Bereichen und in der Kreativwirtschaft, sowie in der Verwaltung auf mittlerer und höherer kaufmännischer und administrativer Ebene tätig, zB: Teamassistent/in, Designer/in, Grafiker/in, Kunsthändler/in, Galerist/in, Büroangestellte/r.

Selbstständige Ausübung reglementierter Berufe

Auf Grund der Liberalisierung der Gewerbeordnung ist Zugang zu fast allen Meister-prüfungen und Befähigungsprüfungen bei Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Gewerbeausübung gegeben. Die Unternehmerprüfung entfällt.

Weitere Ausbildungsangebote

Das Kolleg für Kunst und Gestaltung kann wahlweise als Tagesform in vier Semestern oder als Form für Berufstätige in sechs Semestern geführt werden. Abschluss mit einer Diplomprüfung. Es wird die fachtheoretische und fachpraktische Ausbildung der höheren Lehranstalt für Kunst und Gestaltung mit der Fachrichtung Schmuck-Design vermittelt, Zugangsvoraussetzungen ist die Reifeprüfung, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung.

Spezifika

Die Klausur beinhaltet fachpraktische Anteile. Die Diplomarbeiten beinhalten zum Teil einen Prototyp und/oder werden in Kooperation mit externen Auftraggeberinnen und Auftraggebern durchgeführt.